Durch den frühen Tod meines Großvaters Friedrich Mayerle im Jahr 1971, übernahm mein Vater Theodor Mayerle bereits mit 19 Jahren den Gemischtbetrieb – tatkräftig unterstützt von seiner Mutter Helene Mayerle sowie seiner künftigen Frau Marianne.
Der Betrieb umfasste damals rund 0,5 ha Weinberge, einige Acker- und Obstbauflächen sowie 5 Kühe.
Bereits ein Jahr später wurde die Viehhaltung aufgegeben. Es folgte eine stetige Erweiterung der Rebflächen.
Die geernteten Trauben wurden damals an eine Privatkellerei abgeliefert.
Die Jahre 1972 bis 1979 brachten durch die Heirat meiner Eltern und die Geburt meiner Schwester Susanne einige Veränderungen auch im privaten Bereich. Das Wohnhaus wurde abgerissen und wieder neu aufgebaut.
Die endgültige Hofübergabe erfolgte im Jahr 1977 an meinen Vater.
1980 wurde schließlich auch der Ackerbau ganz aufgegeben, da sich meine Eltern dazu entschlossen hatten, den Betrieb mit Schwerpunkt Weinbau weiterzuführen.
Mit meiner Geburt im Jahr 1982 wurde dann die Familienplanung abgeschlossen.
Ab dem Jahr 1982 wurden die Rebflächen nochmals erweitert, so dass sich im Jahr 1994 meine Eltern dazu entschlossen, einen Teil der erzeugten Weintrauben auch selbst auszubauen und zu vermarkten. Bereits im darauffolgenden Jahr wurde der alte Kuh- und Schweinestall zum heutigen Weinverkaufsraum umgebaut.
Das Weingut wuchs stetig weiter und so wurde 1996/1997 eine Maschinenhalle errichtet.
Dort findet seit dem Jahr 1997 – immer am letzten Augustwochenende – unsere beliebte „Weinselige Hof-Hocketse” statt.
1998 bis 2001 absolvierte ich meine Winzerlehre in drei renommierten Weingütern des Remstals – Weingut Jürgen Ellwanger, Weingut Gerhard Aldinger und Weingut Karl Haidle. Anschließend arbeitete ich bereits auf dem elterlichen Weingut mit.
Zudem konnte ich noch ein 3-monatiges Praktikum in Südafrika absolvieren.
Meine Ausbildung in der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau Weinsberg in den Jahren 2002 bis 2004 konnte ich erfolgreich zur staatlich anerkannten Technikerin für Weinbau und Kellerwirtschaft abschließen.
Während der Ausbildung lernte ich auch den Moselwinzer Matthias Greif kennen – und lieben.
Die Hofübergabe an die zweite Generation erfolgte am 1. Juli 2012. Natürlich werden wir auch weiterhin tatkräftig von meinen Eltern bei der Arbeit auf dem Weingut unterstützt.
Im April 2014 erfolgte der Spatenstich zu unserem neuen Betriebsgebäude. Die Eröffnung des neuen Weinguts folgte dann im Juli 2016.
Erste schriftliche Erwähnung des Bauersbergers Hofs in einem Kaufvertrag vom 31. Juli 1374
Ich MELCHIOR vonn Eberspach vergich unnd thun kundt für mich und meine Erbenn ann disem Brieff, allen denn die in annsehen oder hören lesenn, daß ich zu khauffen geben haun, Herr Seifrieden von ZÜLNHARDT, Ritter, unnd allen seinen Erbenn, zu ainem rechten redlichen Kauff alles daß ich haun gehapt gelegen zu Geratstetten, besucht und unbesucht, Stullenharzhoff, der gelegen ist uff dem Berb.
Unnd den Weingarten, den man da nent den GÖTZENN. Unnd annder mein Weingarten uund alles, daß ich haun gehapt zu Geratstetten ann Weingarten, ann Kelltern, ann Hoffstetten, ann Wisenn, ann Äckhern, ann Zinnsen, ann Gericht, ann Vogtey, ann Ungelt, ann Holtz, ann Veldt, ann Zwing…..umb 500 Gulden unnd umb 30 Gulden, die er mich alle bezalt hat unnd in meinen beßeren Nuzenn khommen sind.
… unnd habenn darumb sunderlichen disen Brieff geben unnd besiegellt mit unserm aigenn Innsiegelln, die allem offenlich daran hangen zu ainer rechten Warhaut unnd zu ainem ewigen Kauff aller vorgeschriebnen Ding. Der Brieff ist gebenn, da man zalt von Christi Gepurt dreizehenn hundert jar, unnd darnach in dem vier unnd siebenzigsten Jahr an dem nechsten gutten Tag nach Sannct Jacobs Tag.